Umbau - Fenstersensor zum "Universalsensor"

  • Da zu diesem Thema ja regelmäßig Fragen auftauchen, hier der Umbau im Detail.

    Benötigt wird:

    • Fenstersensor :)
    • Kupferlitze
    • Lötwerkzeug
    • Torxschraubenzieher
    • Bohrer

    Dauer. 15 Minuten


    Batterieabdeckung öffnen, sichtbar werden zwei kleine Torx-Schräubchen


    Die beiden Torx-Schräubchen entfernen und den Batterieträger mitsamt der Platine heraushebeln. Das ist ziemlich fummelig, aber mit sanfter Gewalt durchaus machbar. Achtung: Die Drahtantenne ist mit einem Heißklebepunkt am Gehäuse befestigt!


    Dreht man die Platine nun um, dann liegt mittig auf der Platine der Reed-Kontakt vor einem. Das Ganze besteht aus einem dünnen Glasröhrchen, in dem zwei dünne Metallplättchen sitzen. Diese werden im Betrieb durch den Magneten zusammengezogen und der Kontakt so geschlossen.


    An jedes Beinchen des Reed-Kontakts eine dünne Kupferlitze anlöten. Alternativ kann der Reed-Kontakt auch mit einem Seitenschneider entfernt und die Litze an die Beinchen angelötet werden - dann ist allerdings kein einfacher Rückbau mehr möglich.


    Die Platine wieder mit dem Batterieträger zusammenstecken und ins Gehäuse an entsprechender Stelle zwei Löcher als Kabelausführungen bohren. Wenn man Zwillingslitze verwendet reicht auch ein Loch.


    Alle Teile wieder zusammenstecken (ebenfalls etwas fummelig) und die zwei Torx-Schräubchen wieder eindrehen.


    FERTIG


    An den "Universalsensor" kann jetzt jedes Gerät angeschlossen werden, welches über einen potentialfreien Ausgang verfügt. Die klassischen Anwendungsfälle sind hier bisher der Briefkasten mit Mini-Drucktaster oder der Wassermelder. Weitere Möglichkeiten sind Temperaturfühler und Beschleunigungs- oder Erschütterungssensoren.


    PS: Der Einsatz des Lötkolbens bewirkt den sofortigen Verlust jeglicher Gewährleistungs- und Garantieansprüche! ;)

  • Sauber! Alle Achtung für Deinen Einsatz hier. Hoffentlich weiß jeder der hier L...

    Mit dem hier beschriebenen Umbau eines *Sensors* allein geht das eh nicht. Um eine Türklingel anzusteuern könnte ich mir nur den Umweg über eine schaltbare Steckdose vorstellen, in die man ein 220V Relais mit potentialfreien Kontakten "einsteckt". Darüber kannst Du dann die Türklingel schalten.

  • Hat von Euch jemand schon mal so einen Umbau mit einem TFK von INNOGY gemacht? Sind ja eigentlich Baugleich zu Homematic nur das Innogy ein anderes Verschlüsselungsprotokoll verwendet.

    Ich habe das nämlich gemacht und trotz 47kOhm Widerstand bekomme ich immer nur ein geschlossen Signal - egal ob trocken oder feucht. Hat jemand einen Tip für mich?

    https://homematic-guru.de/home…feuchtesensor-mit-gardena

  • Hat von Euch jemand schon mal so einen Umbau mit einem TFK von INNOGY gemacht? S...

    Der TFS in dem oben verlinktem Beitrag, hat zwei Knopfzellen, entgegen dem Innogy der ja 2 xAAA Batterien hat. Es ist aber auch einer mit Reed Kontakt und nicht mit optischer Erkennung.
    Von daher denke ich, das der Innogy TFS ein gleiches Schaltpegel Verhalten haben könnte wie der Homematic TFS.

  • Danke für den Beitrag, das funktioniert super! Meine Frage: wie bekomme ich das ...

    maryjam01
    ich denke, ein 0-8-15 Relais zieht mit seinem erheblichen Strombedarf schnell die Batterien leer.
    Ungetestet wäre es vielleicht eine Idee, ein sogenanntes SSR (solid-State relay) dafür zu nutzen? Zur Funktionsweise dieser Relais gibt es u.a. eine Wiki-Seite, die man schnell über eine Suchmaschine im Internet findet...

  • Ist ja ein altes Thema, aber da ich das System jetzt noch eine Weile benutzen will habe ich hier noch einen Umbau der TFS. Mir fiel so vor ein paar Wochen auf das im Fenster-/Türrahmen doch recht viel Platz ist zwischen den verschiedenen Dichtungsebenen. Also bei mir überall mindestens 28mm x 13 mm (da wo die Pilzköpfe sitzen), das ist mehr als genug um die blanke Platine des TFS und einen Magneten darin unterzubringen. Also habe ich mal ein paar Testgehäuse gezeichnet und gedruckt - es funktioniert.

    Für die Stromversorgung benutze ich zwei CR-2450 Lithium Batterien, die sind in der Großpackung recht preiswert und liefern etwa 1100 bis 1200 mAh, was für eine ordentliche Laufzeit reichen sollte. Das selbst gedruckte Gehäuse ist 8,5mm x 28mm x 163mm und verschwindet unauffällig im Fensterrahmen. Für die Magneten haben sich nach zahlreichen Versuchen je zwei Neodym Magnete im Format 20 x 10 x 2mm als am besten geeignet erwiesen, das Metall im Fensterrahmen schein das Magnetfeld teilweise erheblich zu beeinflussen. Die Status LED und den Resettaster habe ich funktionsfähig dran gelassen, also Vorsicht bei Auslöten der originalen Batterie Kontakte. Da die Fensterrahmen anscheinend auch die Funkverbindung teilweise negativ beeinflussen (Antennentunig reicht nicht aus dafür) habe ich noch einen Funkrouter dafür mit eingebunden - funktioniert bis jetzt absolut zuverlässig.


    Falls jemand das nachbauen möchte kann ich die Dateien für das Gehäuse sowie weitere Details und benötigte Informationen bereitstellen.

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