Außenbeleuchtung bei Dunkelheit

  • Ihr habt eine Außenbeleuchtung am Haus und möchtet, dass diese jeden Tag bei Eintreten der Dämmerung eingeschaltet wird, damit Ihr sicher ins Haus kommt? Zusätzlich soll diese Beleuchtung dann um 21 Uhr wieder abgeschaltet werden, damit nicht die ganze Nacht über Energie verbraucht wird? Dies lässt sich leicht mit Hilfe von Innogy SmartHome realisieren. Hierfür benötigt man einen Bewegungsmelder (außen) sowie einen Unterputz-Lichtschalter (oder alternativ einen Zwischenstecker oder eine Philips Hue Leuchte) für die Außenleuchte. Alternativ zu dem Bewegungsmelder könnt Ihr auch die Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsfunktion verwenden. Die Regeln lauten dann (wenn Ihr über einen Bewegungsmelder verfügt):

    WENN Helligkeit [Bewegungsmelder aussen] Unterschreiten 40%

    UND Zeitpunkt Zeitraum [16:00 bis 21:00]

    DANN An/Aus [Außenlampe] Einschalten

    sowie

    WENN Zeitpunkt erreicht 21 Uhr

    DANN Ausschalten Außenlampe

    Wenn Ihr statt des Bewegungsmelders mit der Sonnenuntergangsfunktion arbeiten möchtet, lautet der Auslöser für die erste Regel stattdessen:

    WENN Sonnenuntergang [weitere Einstellungen] UND Zeitpunkt Zeitraum […]

    Die zusätzliche Einschränkung auf den Zeitraum 16 bis 21 Uhr verhindert, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein erneutes Unterschreiten des Helligkeitswerts wiederum die Beleuchtung aktiviert. Dies könnte zum Beispiel durch ein vorbeifahrendes Auto geschehen – oder durch die Beleuchtung selbst, falls Eure Aussenlampe im Sensorbereich des Bewegungsmelders angebracht ist. In diesem Fall steigt die gemessene Helligkeit aufgrund der eingeschalteten Lampe wieder über den Schwellwert, um dann beim Ausschalten der Lampe unter selbigen zu fallen. Als Ergebnis wird die Lampe nach jedem Ausschalten gleich wieder eingeschaltet – nicht ganz das gewünschte Verhalten…

    Die Verwendung des Helligkeitswerts (geliefert von dem Außen-Bewegungsmelder) hat den Vorteil, dass dies die tatsächliche Wetter-Situation (und die daraus resultierende Helligkeit) bei der Entscheidung für das Einschalten berücksichtigt: bei starker Bewölkung wird es früher dunkel, somit sollte das Licht eher eingeschaltet werden. Vielleicht habt Ihr ja ohnehin einen Bewegungsmelder für die automatische Steuerung von Außenlampen im Einsatz und können dessen Helligkeitsdaten verwenden.

    Wenn Ihr nun schon über einen Bewegungsmelder draußen verfügt, möchtet Ihr Ihn wahrscheinlich auch dazu einsetzen, bei Bewegungen außerhalb der festen Beleuchtungszeiten das Licht draußen einzuschalten. Nun, dafür gibt es ein vordefiniertes Szenario (out of the box Szenario, OOTB) namens „Licht an wenn es dunkel wird“ in der Kategorie Beleuchtung. Damit hat man diese Funktion schnell hinzugefügt – das Ganze hat jedoch in dieser Kombination einen Haken: Wenn das Licht durch das Zeitprofil oben eingeschaltet wird und in dieser Zeit jemand den Bewegungsmelder (und damit das bewegungsabhängige Szenario) aktiviert, übersteuert dies unser Zeitprofil. Das heißt: drei Minuten nach einer Bewegung (oder welche Verzögerung Ihr auch immer eingegeben habt) erlischt das Licht – auch wenn wir uns noch innerhalb des Zeitraums 16 bis 21 Uhr befinden.

    Um das zu verhindern, können wir unser Zeitprofil um einen weiteren Auslöser ergänzen: wenn das Licht in diesem Zeitraum ausgeht, soll es gleich wieder eingeschaltet werden:

    WENN Helligkeit [Bewegungsmelder] Unterschreiten 40% <- Auslöser

    ODER An/Aus [Außenlampe] ausgeschaltet wird <- Auslöser

    UND Zeitpunkt Zeitraum [16:00 bis 21:00] <- Bedingung

    Wenn Ihr es ganz genau machen möchtet, könnt Ihr den Helligkeits-Auslöser auch noch einmal in den Bedingungen wiederholen – so verhindert Ihr, dass nach einem manuellen Ein- und Ausschalten die Lampe sich von selbst wieder einschaltet obwohl es draußen noch hell genug ist – die Regel lautet dann

    WENN Helligkeit [Bewegungsmelder] Unterschreiten 40%

    ODER An/Aus [Außenlampe] ausgeschaltet wird

    UND Zeitpunkt Zeitraum [16:00 bis 21:00]

    UND Helligkeit [Bewegungsmelder] unterhalb 40%

    DANN An/Aus [Außenlampe] Einschalten

    Die doppelte Verwendung eines Parameters als Auslöser und als Bedingung verhindert, dass bei mehreren Auslösern (die automatisch mit ODER verknüpft werden) das jeweils andere Kriterium nicht mehr erfüllt werden muss. In diesem Beispiel ist es so erforderlich, dass bei manuellem Ausschalten der Außenlampe die Helligkeit unterhalb von 40% liegt und die Zeit zwischen 16 und 21 Uhr liegt, sonst wird das Außenlicht nicht automatisch eingeschaltet.

    Unser Szenario hat jetzt nur noch einen Schönheitsfehler: Wenn das Licht an ist und der Bewegungsmelder auslöst, wird nach Ablauf der Bewegungsmelder-Verzögerung das Licht kurz ausgehen, bevor es von unserer Regel automatisch wieder eingeschaltet wird. Verhindern können wir dies, indem wir auf die vordefinierte Bewegungsmelder-Regel verzichten und stattdessen eine eigene erstellen:

    WENN Bewegung [Bewegungsmelder] Bewegung erkannt

    UND Helligkeit [Bewegungsmelder] unterhalb 40%

    UND An/Aus [Außenlampe] ausgeschaltet ist

    DANN An/Aus [Außenlampe] Einschalten
    (mit automatischer Abschaltung nach 3 Minuten)

    Nun wird die Bewegungsmelder-Regel nur aktiv, wenn das Aussenlicht noch nicht brennt. Aber auch dieses Vorgehen hat einen kleinen Nachteil: derartige Regeln brauchen zur Abarbeitung etwas länger als die vordefinierten Regeln für den Bewegungsmelder, da bei den vordefinierten Regeln der Bewegungsmelder direkt mit dem Lichtschalter kommuniziert, währen bei zusätzlichen Bedingungen (wie im Falle unserer selbstdefinierten Regeln) immer die Zentrale mit ins Spiel kommt, und die zusätzlichen Schritte fügen eine kurze Verzögerung hinzu. Ihr habt also die Wahl zwischen einem sofortigen Einschalten des Lichts (mit einer kurzen Unterbrechung danach) oder einem verzögerten Einschalten – dafür ohne folgende Unterbrechung... Mit der neuen Zentrale SHC2 und ihrer höheren Rechnengeschwindigkeit fallen aber diese Verzögerungen kaum noch ins Gewicht.

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