Wie viel Heizkosten spart ihr im Jahr durch Heizkörperthermostate?

    • Best Answer

    Hallo Besucher "sparfuchs",

    das kann man wirklich nicht verallgemeinern, denn eine Ersparnis hängt stark davon ab wie bewusst oder unbewusst man, ohne smarte Thermostate, bereits heute mit dem Thema "Heizung" umgeht. Ich habe immer schon die Heizung ganz bewusst und nur bei Bedarf aufgedreht und auch nur in den Räumen in denen man sich tatsächlich aufgehalten hat.

    Dank der von, mir so gewählten Steuerung, durch SmartHome laufen nun aber für alle unsere Räume entsprechende Zeitprogramme, die für jeden Raum jederzeit eine sinnvolle Temperatur bereitstellen aber eben auch für die Räume in denen sich manchmal gar niemand aufhält. Somit ist es für mich zwar ein Komfortgewinn, wenn ich morgens in ein vorgewärmtes Badezimmer und Abends in ein vorgewärmtes Wohnzimmer komme aber unterm Strich habe ich dadurch, gegenüber meinem vorherigen Heizverhalten kein Geld gespart. So gesehen heize ich nun weniger effizient als zuvor. Andererseits habe ich aber auch wirklich keine Lust für jede kleine Eventualität entsprechend komplizierte Szenarien zu entwerfen nur um damit ein paar Stunden einsparbare Heizleistung zu sparen.

    Andere Anwender sind da vielleicht völlig anders "gestrickt" und fahren sogar ihre Heizkörper runter wenn sie nur eben zum Einkaufen fahren. Wie viel Sinn eine kurze Abschaltung mit kurz darauf anschließender Wiederaufheizung macht, dass sei sowieso mal dahingestellt.

    In jedem Fall spart einem die Automatik das manuelle Regeln und die vorgewärmten Räume sind für mich ein Komfort, den ich nicht mehr missen möchte. Und da man jederzeit manuell eingreifen kann, hat man auch ausreichende Möglichkeiten die Automatik bei einer längeren unvorhergesehenen Abwesenheit zu übersteuern und die Heizung herunterzuregeln.

    Fazit: Man spart nicht automatisch Heizkosten, dies aber umso mehr, je weniger bewusst man vorher geheizt hat. Zusätzlich bekommt man einen herrlichen Komfortgewinn durch die Automatiksteuerung.

    Viele Grüße, Thomas

    Anmerkung am Rande: Es gibt einige größere SH-Installationen, z.B. in kommunalen Gebäuden, bei denen die Einsparungen gegenüber dem vorherigen "nicht-smarten Normalbetrieb" (da wurden z.B. einfach die Heizkreis-Pumpen Wochentags von 18 bis 8 Uhr und am WE ganztägig ausgeschaltet) im Bereich von 20% bis 25% liegen. Bei Gebäuden mit beheizten Flächen von 500qm und mehr kommen so schnell mehrere Tausend Euro an Einsparung zusammen. Diese Werte sind aber, aus den o.g. Gründen, nicht einfach 1:1 auf private Wohnungen übertragbar.

  • Hallo,

    der Einspareffekt setzt auch an anderer Stelle an. Eine gut eingestellte Heizungsanlage spart auch Energie. Hier seien die Schlagworte: hydraulischer Abgleich, Heizkurve und Wartung angesprochen. Eine schlecht eingestellt Heizungsanlage verbrät auch unnötig Energie. Sicherlich können nicht alle Punkte auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Gerade in Mehrfamilienhäusern oder Reihenhäusern mit zentraler Heizungsanlage wird es schwierig die Heizkurve anzupassen.

    Ein weiterer Aspekt ist der persönliche Wärmebedarf, die Lebenssituation und die bauliche Substanz / verbauten Komponenten.

    Wie Thomas es schon angemerkt hat ist die Heizungssteuerung über SH ein Komfortgewinn. Ein zwanghaftes Absenken der Temperaturen spart erst einmal Energie ein. Muss jedoch der Raum anschließend wieder hoch geheizt werden, steckst Du wieder eine Menge Energie herein. Solche Absenkungen machen gerade bei trägen System wie einer FBH kaum Sinn. Lieber die Heizungsanlage auf dem Minimum durchlaufen lassen, als einige Stunden Aus und anschließend einige Stunden auf Vollgas.

    Unsere Bäder halten wir nur auf 20°C und zur Hauptverkehrszeit heben wir die Temp. auf 21°C an. Warum soll ich das Bad auf 23-25°C für 2x 30min am Tag hoch heizen? Salopp gesagt kann man sich auch bei Frost die Zähne putzen und / oder aufs WC gehen. Duschen und Baden produziert in unserem Niedriegenergiehaus soviel Wärme, dass das Bad nur durch diese Tätigkeit über die 21°C erwärmt wird. Ich gebe dem Argument recht, wenn es heißt: "Nicht jeder wohnt in einem Niedrigenergiehaus." Alleine durch eine Nutzungdauer entsprechende Temperatur kann viel Energie eingespart werden. Räume die kaum genutzt werden halte ich auf 19-20°C. Die Temperatur könnte man durchaus auch noch niedriger ansetzen. In meinem Fall bekomme ich dann aber wieder ein Problem mit den Temperaturwerten der Wohnraumlüftung. Das Schlafzimmer wird nur auf 18°C gehalten. Lediglich morgens wird es zwischen 4 und 6Uhr auf 20°C angehoben. Es gibt für mich nix schlimmeres als im Winter morgens kurz nach 4Uhr auf zustehen und im kalten Schlafzimmer zu stehen. Auch hier muss ich Thomas seinen Äußerungen beipflichten: "Somit ist es für mich zwar ein Komfortgewinn, ...." und "So gesehen heize ich nun weniger effizient als zuvor."

    Das Lüftungsverhalten der Bewohner spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, das man das Fenster nur so lange auflassen soll wie es beschlagen ist. Ein dauerhaft gekipptes Fenster verbrät sinnlos Energie. Wenn man nachts die Rolläden herunter lässt soll dies auch eine Energieersparnis bewirken.

    Ich habe die Buderus Integration. Die Idee die Vorlauftemp entsprechend des Wärmebedarfes zu steuern fand ich klasse. Hier sei aber auch angemerkt, dass dies in meinem Fall keinen Einsparefekt gebracht hat. In einem älteren Haus mag alleine diese Anbindung an SH eine Einsparung bringen.
    Für mich waren damals die zeitliche Steuerung der HKTs und die unterschiedlichen Temperaturen die ich den enstprechenden Zeiträumen zuordnen konnte, der ausschlaggebende Punkt für SH. Auch die Anbindung an die Buderus Anlage spielte hier eine Rolle. Immerhin konnte ich hier nun Zeit- und Heizprofile anlegen welche mit der original Heizungssteuerung nicht möglich waren. In meinem Fall ist der Gasverbrauch nahezu konstant geblieben unter der Berücksichtigung der Aussentemperaturen.

    Gruß

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